"Farbe" der Tonarten

 

Viele Musiker mit absolutem Gehör sind synästhetisch begabt. Jeder hat eine eigene Vorstellung von der "Farbe" von Tonarten. Der russische Komponist Alexander Skrjabin hat seine Sinfonie "Promethée. Le Poème du feu" („Prometheus. Dichtung vom Feuer“) so komponiert, dass der Konzertsaal bei der Aufführung je nach realisierter Tonart in verschiedenen "Farben" erstrahlen sollte.

Alexander Skrjabin ordnete den Tonarten folgende Farben zu:

C - Rot

D - Gelb

G - Rot-Orange

A - Grasgrün

B - Stahlgrau

 

Für mich haben nur zwei Tonarten eine deutliche Farbe. D-Dur erscheint für mich gelb, da ich persönliche Assoziationen mit einem japanischen Kinderlied habe. G-Dur verbinde ich mit der Farbe Blau. Alle anderen kann ich nur nach ihrem "Charakter" zuordnen.

 

Diese Farben und "Charakter"-Empfindungen variieren von Musiker zu Musiker, von Komponist zu Komponist. Aber manche Komponisten erklären, sie könnten ohne absolutes Gehör nicht komponieren, weil ihnen die "Farbe" fehlt.